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Öffentlichkeitsarbeit

Wir glauben der Tod soll kein Tabuthema sein… der Tod (be)trifft uns alle – früher oder später.

 

Ein wundervoller Besuch in der Grundschule

 

Was passiert, wenn man stirbt?

Wie sieht dein Alltag als Bestatter/in aus?

Sind in euren Schränken nur schwarze Klamotten?

Gibt es Kindersärge? Weint ihr auch manchmal?

 

Allerlei Fragen wurden gestellt, es wurde gelacht und geweint – alles war okay.

Wir waren erstaunt, mit welcher Offenheit Kinder dem Tod begegneten und zugleich tief berührt über Verlusterfahrungen, die Kinder uns im Vertrauen erzählten.

 

Dann wurde gemeinsam ein Sarg zusammengebaut – er wurde verschraubt und eingebettet.

Ein großer Wunsch der Kinder war es „Probeliegen” – ob alleine oder mit der Freundin, auf dem Rücken, seitlich oder auf dem Bauch. Alles war erlaubt. Und alle waren sich einig, dass es doch recht gemütlich ist, drin zu liegen.

Dann folgte der kreative Teil, den Sarg zu gestalten.

“Aber was wird danach mit diesem Sarg passieren?”, wurden wir von den Kindern gefragt.

Wir spenden diesen Sarg! Der Sarg geht an jemanden, der wenig/kein Geld hat oder an jemanden, der alleinstehend ist. Wir glauben, jenen Menschen könnte dies sicher gefallen und ein wenig Trost spenden.

Und dann ging es los, es wurde bunt…

 

Die Kinder kreierten die unterschiedlichsten Sachen und Symbole. z.B.

Eine Sonne; sollte es im Himmel mal bewölkt sein, man weiß ja nie.

Ein Kleeblatt, dass der/die Verstorbene Glück haben mag auf dem letzten Weg. Viele Herzen als Zeichen der Liebe. Handabdrücke, die verdeutlichen sollen, wenn der/die Verstorbene auch zu Lebzeiten alleine war, jetzt ist er/sie es nicht mehr, denn die 4. Klasse lässt grüßen.

Der Schriftzug “Mein Beileid” war ihnen ebenso wichtig. Jedes Kind schrieb einen Buchstaben. Die Worte mögen Kraft geben in dieser traurigen Zeit.

 

Es beeindruckte uns sehr, zu hören, wie Kinder denken und fühlen. Es war ein bewegender Tag und wir sind so stolz auf euch, Kinder!

Danke für euren Einsatz, für euer Vertrauen und für eure Leichtigkeit!

 

Nachtrag: Was geschah mit dem bunten Sarg?

Der Zeitpunkt war gekommen, um den Sarg mit den vielen Herzen und bunten Zeichnungen zu gebrauchen. Ein fast 90 – jähriger Mann war verstorben. Der Mann hat keine Familie, keine Angehörigen, er war ganz allein.

 

Bis dahin stand der bunte Sarg bei uns im Büro, wir erfreuten uns täglich, doch war uns klar, nur begrenzte Zeit wird er ausgestellt sein – bis ihn jemand braucht.

 

Mit Stolz erfüllt und tief bewegt verabschiedeten wir den Mann, der nun im allerschönsten Sarg auf seine letzte Reise ging.

Ehre und Respekt den Kindern, die mit so viel Liebe und Passion dabei waren, um einen Menschen so liebevoll zu verabschieden.

Wir mussten selbst ein Kind zu Grabe tragen

Koffer packen für die letzte Reise

Gehen wir auf Reisen, ist es meist selbstverständlich sich im Vorfeld schon Gedanken zu machen, um entspannt in die Auszeit zu starten. Der Koffer wird sorgfältig gepackt und das drum herum abgeklärt.
Ebenso packen auch werdende Mütter, wenn sich das Baby ankündigt ihre Kliniktasche.

Aber wie, ist es mit der ALLERLETZTEN Reise?

Ist es uns möglich den Koffer auch dafür zu packen?

Wir möchten den Themen Leben & Tod Raum geben. Weil es uns alle (be)trifft.